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Universität des Saarlandes
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Organisationswissen

Evaluationsvorhaben sind dadurch gekennzeichnet, dass sie in der Regel in komplexe Handlungs- und Wirkungsstrukturen eingebettet sind, in welche eine Vielzahl unterschiedlicher Interessengruppen involviert ist.
Eine vollständige bzw. angemessene Berücksichtigung dieses Kontextes erfordert ein entsprechendes Hintergrundwissen seitens der Evaluierenden, welches es ihnen ermöglicht, sich in die Lage der verschiedenen an einer Evaluation beteiligten oder davon betroffenen Interessengruppen zu versetzen sowie die besonderen Strukturen des jeweiligen Wirkungsfeldes verstehen zu können. Hierzu zählen neben unter dem Begriff Fach- und Feldkompetenz zu fassenden Inhalten, wie z.B. fachspezifischem Grundlagenwissen und Kenntnissen bezüglich der in einem Praxisfeld bestehenden Strukturen und Rahmenbedingungen, insbesondere auch solche Inhalte, die generelle, unabhängig von spezifischen Anwendungsbereichen erforderliche Kompetenzen bezüglich der Analyse organisationaler (und in einem weiteren Sinne politisch-administrativer) Zusammenhänge umschreiben.
Neben einer rein analytischen Funktion kommt dabei den letztgenannten Inhalten auch eine unmittelbar handlungsbezogene Funktion im Hinblick auf den Umgang mit den an einer Evaluation beteiligten bzw. davon betroffenen Interessengruppen zu. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn letztendlich eine Beratung hinsichtlich der Nutzung von Evaluationsergebnissen erfolgen soll.

Vorlesung Organisationswissen

Die Studierenden sollen am Ende der Veranstaltung …

  • relevante Organisationstheorien kennen,
  • formale Strukturen von Organisationen beschreiben können und die Bedeutung informeller Strukturen kennen,
  • Einflussgrößen formaler Organisationsstrukturen bewerten können,
  • Prozesse organisatorischen Wandels erläutern können.

Im Rahmen der Veranstaltung werden

  1. Organisationen als korporative Akteure nach dem Modell der Ressourcenzusammenlegung vorgestellt,
  2. Organisationen nach dem Transaktionskostenansatz als Hierarchien und hybride Organisationen betrachtet,
  3. Basiselemente von Organisationen (Ziele, formale und informale Strukturen, Ressourcenausstattung, Umweltbeziehungen) diskutiert,
  4. verschiedene Organisationskonzeptionen (Organisationen als rationale Systeme nach den Bürokratiemodell Max Webers, als natürliche / soziale Systeme, als offene Systeme und lokale Ordnungen sowie als Mülleimermodell) erläutert.

Übung Qualitätsmanagement in Organisationen

Ziel der Übung ist es, den Studierenden ein fundiertes Grundwissen über Qualitätsmanagement im Allgemeinen und die Umsetzung dessen durch ausgewählte Managementsysteme zu vermitteln. Hierzu werden praxisnah Werkzeuge und Methoden vorgestellt, mit deren Hilfe die verschiedenen Prozesse innerhalb von Organisationen erkannt, übertragen, dokumentiert und bewertet werden können. Neben der Vermittlung relevanter Normen und Spezifikationen als Bewertungsgrundlage bildet der Vergleich zwischen (QM-)Auditierung und Evaluierung einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt der Übung.